DIE RADIO RST DORF-STORY
Veröffentlicht: Montag, 04.10.2021 11:35
Support your Ort - die RADIO RST DORF-STORY. Du stimmst ab, welchen Ort wir in unserer Region besuchen. Wir sind vor Ort und liefern dir FunFacts, die du nicht googlen kannst, stellen dir Promis aus der Provinz vor und klären die Frage: Warum hier leben und nicht woanders?! In dieser Woche entscheidest du dich zwischen St. Arnold (Neuenkirchen) und Mettingen. Wir besuchen den Sieger-Ort am Wochenende. Du hörst es am Montag ab 6 Uhr bei Sören und Kathleen.
ST. ARNOLD
Wo heute mehr als 3.000 in St. Arnold leben war vor 100 Jahren nur der relativ unbedeutende Bahnhof Neuenkirchen Land - unbedeutend weil er etwa vier Kilometer vom Ortskern entfernt lag. Seit Ende der 20er Jahre gibt es dort das Arnold-Janssen-Gymnasium - heute eines der größten Gymnasien in ganz NRW. Das Gymnasium war auch der Grund dafür, dass aus Neuenkirchen Land St. Arnold wurde. Die Ortschaft St. Arnold, wie wir sie heute kennen, ist erst nach dem 2. Weltkrieg entstanden: Flüchtlinge und Vertriebene aus dem Osten haben sich dort eine neue Heimat geschaffen. Interessant für alle Fußballfans: Das Stadion vom TuS St. Arnold wurde von Sepp Herberger persönlich eingeweiht und trägt seitdem seinen Namen.
METTINGEN
Aus Mettingen kommen die Gründer von gleich zwei große internationalen Unternehmen: Der Mettinger Josef Wiese hat zusammen mit Aloys Coppenrath aus Groß Hesepe die "Conditorei Coppenrath und Wiese" gegründet. Noch heute werden in Mettingen Tiefkühltorten und Aufbackbrötchen produziert. Mettingen gilt als die Wiege des Tödden- oder Tüöttenhandels, bei dem wandernde Kaufleute Leinen bis in die Niederlande - später nach ganz Nordeuropa- verkauften. Der Stoff stammte unter anderem von der mettinger Bauernfamilie Brenninkmeijer, die nebenbei Flachs zu Leinen gesponnen hat. Später wurden aus den westfälischen Bauern Textilhändler in den Niederlanden. Clemens und August Brenninkmejer gründeten schließlich C&A. Noch heute besitzt jeder Familienstamm der Brenninkmeyers ein Haus in Mettingen.