Das Thema der Woche aus der Region

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Thema diese Woche: E-Scooter

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Für viele Menschen ist der E-Scooter eine bequeme und flexible Alternative zum Auto oder dem Fahrrad. Jetzt gibt es sie auch in Rheine. Fast 180 E-Scooter stellt der Anbieter „Tier“ in Rheine zur Verfügung. Das Gebiet, in dem die E-Scooter fahren, erstreckt sich im Norden von der A30 bis in den Süden nach Dorenkamp. Im Westen grenzt das Gebiet an die Bundesstraße 70 und reicht im Osten bis nach Eschendorf.

Mit einer App wird das Fahrzeug ausgeliehen. Die App ermöglicht eine schnelle und einfache Bedienung. Gleichzeitig schließt das alle aus, die kein Smartphone besitzen. Ein Euro kostet die Aktivierung des E-Scooters. Danach kostet es 19 Cent pro Minute. Gezahlt wird mit PayPal oder Kreditkarte. Die Preise für E-Scooter sind in den letzten Monaten gestiegen. Anbieter zum Beispiel in Bielefeld nahmen anfänglich 5 Cent pro Minute.

Um einen E-Scooter zu fahren, ist laut Polizei NRW ein Mindestalter von 14 Jahren vorgeschrieben. Die meisten Anbieter, so auch "Tier", fordern ein Mindestalter von 18 Jahren. Einige unterschätzen das Fahren mit einem E-Scooter. In ganz Europa gibt es bereits Todesfälle. Zum einen sind Fahrer:innen anfangs nicht vertraut mit dem Gerät, zum anderen besteht keine Helmpflicht. Auch das Fahren zu zweit auf einem E-Scooter ist eine Gefahr und wird mit einem Bußgeld von zehn Euro geahndet. Erlaubt ist eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h und es gilt die Pflicht zum Fahren auf Radwegen. Werden andere im Verkehr behindert, kostet das 20 Euro.

Befürworter erhoffen sich mehr Nachhaltigkeit im Verkehr. E-Scooter erzeugen weniger Emissionen als ein Auto oder ein Motorrad. Zudem werden die meisten Batterien vor Ort ausgetauscht. Davon profitiert die Umwelt. Auch öffentliche Verkehrsmittel, sind mit E-Scootern besser zu erreichen. Kritiker:innen sehen die Gefahr, dass die E-Scooter auch für Strecken genutzt werden, die man sonst zu Fuß gelaufen wäre. Dadurch sind sie keine Ergänzung des öffentlichen Nahverkehrs, sondern ein Störfaktor im Verkehr und schaden der Umwelt.

E-Scooter haben flexible Abstellmöglichkeiten, das ist praktisch und vermeidet die Parkplatzsuche. Dadurch gibt es jedoch immer wieder Probleme. Die E-Scooter stehen zum Beispiel mitten auf dem Gehweg. Hier bieten die Betreiber einen Lösungsansatz. Es gibt die Möglichkeit, Fahrzeuge, die unvorteilhaft abgestellt wurden, zu melden. Beschäftigte parken sie schnellstmöglich um. Außerdem gibt es generell Parkverbotszonen, in denen es nicht möglich ist, die Miete des E-Scooters zu beenden. In Rheine ist diese Zone entlang der Uferpromenade der Ems und in Teilen der Innenstadt. Trotz Parkverbot gehen nicht alle Nutzerinnen und Nutzer gut mit den Geräten um. Erst vor kurzem wurden wieder 20 E-Scooter im Rhein in Köln gefunden. Mit dem richtigen Umgang bieten E-Scooter Nachhaltigkeit, Sicherheit und vor allem flexible Mobilität. 

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