CDU-Abgeordneter aus Münster: Minijobs sollen weg
Veröffentlicht: Mittwoch, 12.11.2025 14:37
Der Münsteraner Bundestagsabgeordnete Stefan Nacke (CDU) möchte Minijobs deutlich einschränken – oder gleich ganz abschaffen.

Nacke ist Vorsitzender der Arbeitnehmergruppe in der Unionsfraktion. Zusammen mit mehreren Parteikollegen will er Schluss machen mit einem System, das seiner Ansicht nach viele Menschen in unsichere Beschäftigung drängt.
„Zu viele Menschen stecken in der Minijob-Falle – das dürfen wir nicht länger hinnehmen“, sagt Nacke. Besonders in Branchen wie Gastronomie, Handel und Reinigung hätten Minijobs längst feste Arbeitsplätze verdrängt.
Vom Nebenverdienst zur Dauerlösung
Ursprünglich waren Minijobs einmal gedacht, um kleine oder gelegentliche Tätigkeiten – etwa in Privathaushalten – legal zu machen. Doch was als einfache Lösung begann, ist laut Nacke inzwischen zu einer „Parallelwelt der Arbeit“ geworden.
„Aus einer Brücke in die reguläre Beschäftigung ist eine Hängebrücke geworden“, erklärt der CDU-Politiker.
Millionen Menschen betroffen
Rund sieben Millionen Menschen in Deutschland arbeiten derzeit in einem Minijob. Für viele von ihnen bleibt das Prinzip „brutto gleich netto“ zwar verlockend, doch langfristig ist es problematisch. Wer sein Leben lang auf Minijobbasis arbeitet, steht im Alter oft mit leeren Händen da.
Kosten landen bei der Allgemeinheit
Nacke kritisiert, dass durch die Befreiung von Sozialabgaben die finanzielle Absicherung auf die Allgemeinheit abgewälzt werde. „Das ist im Kern unsozial“, sagt der CDU-Mann aus Münster. Das Modell müsse dringend überarbeitet werden, Beitragsbefreiungen sollten nur noch in Ausnahmefällen gelten – etwa für Schüler oder Rentner.
Neue Debatte über gerechte Arbeit
Mit seinem Vorstoß stößt Nacke eine neue Diskussion über Sinn und Zukunft der Minijobs an. Sein Ziel: Sozial gerechte Beschäftigung für alle – auch bei kleinen Tätigkeiten.


