BUND klagt gegen Atommülltransporte von Jülich nach Ahaus
Veröffentlicht: Donnerstag, 11.09.2025 10:09
Auf unsere Region kommen große Atommülltransporte zu. 152 Castoren sollen von Jülich in das Zwischenlager nach Ahaus gebracht werden – auch durch das Münsterland. Der BUND will das verhindern und hat beim Verwaltungsgericht Berlin einen Eilantrag eingereicht.

Die Umweltschutzorganisation BUND hat beim Verwaltungsgericht Berlin einen Eilantrag gegen die Genehmigung für Atommülltransporte von Jülich ins Zwischenlager Ahaus eingereicht. Ziel ist es, die aufschiebende Wirkung des Widerspruchs gegen die vom Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) erteilte Transportgenehmigung wiederherzustellen. Eine Sprecherin des Gerichts bestätigte den Eingang des Antrags.
Kritik an Dringlichkeit und Sicherheit
Der BUND sieht keinen Zeitdruck für die Transporte. Die Organisation argumentiert, dass der angeblich dringliche Zustand seit zwölf Jahren hingenommen wurde. Zudem sei der Transport der 152 Castor-Behälter mit knapp 300.000 Brennelemente-Kugeln nicht ausreichend sicher. Bis zur Klärung der Sicherheitsfragen im Hauptsacheverfahren müsse die Genehmigung außer Vollzug gesetzt werden.
Das BASE hingegen begründet den Sofortvollzug mit den komplexen Planungsprozessen und den hohen Kosten für die öffentliche Hand. Der BUND hält dagegen, dass genau diese Gründe für ein Abwarten des Rechtsmittelverfahrens sprechen.
Alternativen zum Transport
Die Umweltschützer fordern den Bau eines sicheren Zwischenlagers in Jülich, da auch die Betriebsgenehmigung für das Zwischenlager in Ahaus nur befristet ist. Die Transportgenehmigung für die Castoren gilt bis zum 31. August 2027.