Bezahlkarte für Geflüchtete

Die Bezahlkarte für Geflüchtete sorgt im Kreis Steinfurt für Diskussionen. Während einige Städte und Gemeinden die Karte ablehnen, befürworten andere ihre Einführung.

Die Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete im Kreis Steinfurt sorgt für Diskussionen. Während einige Städte und Gemeinden die Karte ablehnen, befürworten andere ihre Einführung.

Viele Orte gegen die Bezahlkarte

Im Kreis Steinfurt gibt es Widerstand gegen die Bezahlkarte. Verwaltungen in Lengerich, Lienen, Hörstel, Ibbenbüren und Steinfurt kritisieren das System als zu kompliziert und aufwändig. Ein Sprecher der Gemeinde Lienen sagt, die Karte werde keinen illegalen Zuzug verhindern. Die Entscheidung über die Ablehnung der Karte liegt letztlich beim Rat der jeweiligen Stadt oder Gemeinde. Greven hat noch offene Fragen und wartet ab, während Emsdetten eine kreisweite Lösung anstrebt. Die Stadtverwaltung Rheine unterstützt die Einführung der Bezahlkarte.

Kritik von Mettingens Bürgermeisterin

Mettingens Bürgermeisterin Christina Rählmann (SPD) lehnt die Bezahlkarte ab. Obwohl sie die Idee grundsätzlich gut findet, kritisiert sie die komplizierte Umsetzung. Der Mettinger Sozialausschuss hat sich am vergangenen Mittwoch (19.03.) gegen die Bezahlkarte entschieden, das letzte Wort hat der Rat am 9. April.

Wie funktioniert die Bezahlkarte?

Die Bezahlkarte ist eine Visa-Debit-Karte für Menschen, die Asyl suchen, deren Antrag abgelehnt ist und die geduldet sind. Geld vom Staat für Lebensmittel und Kleidung wird direkt auf die Karte gebucht. Einmal im Monat stehen 50 Euro zum Barabheben bereit, um Bargeldtransfers in die Heimat oder an Schleuser zu verhindern. Kritiker wie der Verein „Pro Asyl“ finden die Karte diskriminierend und bemängeln, dass viele Geschäfte keine Debit-Karten akzeptieren.

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