Zwei neue Stolpersteine

Am 2. Oktober werden in Greven zwei neue Stolpersteine verlegt, die an NS-Opfer erinnern. Schüler der Anne-Frank-Realschule haben die Lebensgeschichten recherchiert.

© Anne-Frank-Realschule Greven

Am 2. Oktober werden in Greven zwei weitere Stolpersteine verlegt, um an Opfer des NS-Regimes zu erinnern. Die Gedenksteine, die an den früheren Wohnorten der Opfer in den Boden eingelassen werden, ehren Hermann Biemüller und Paul Fromme. Schüler der Anne-Frank-Realschule haben die Lebensgeschichten der beiden Männer recherchiert und die Verlegung organisiert.

Erinnerung an Hermann Biemüller und Paul Fromme

Hermann Biemüller, ein Mitglied der Kommunistischen Partei (KPD) und Gegner des NS-Regimes, wurde 1933 verhaftet und fast zehn Jahre in Konzentrationslagern inhaftiert. 1944 wurde er als Soldat einer „Bewährungseinheit“ an die Front geschickt und nach dem Krieg für tot erklärt. Sein Stolperstein wird um 10:00 Uhr im Drosselweg 11 in Reckenfeld verlegt.

Paul Fromme, der zweite Geehrte, war Soldat und wurde kurz vor Kriegsende als Deserteur hingerichtet. Sein Stolperstein wird um 11:00 Uhr in der Josefstraße 35 verlegt. Beide Verlegungen sind öffentlich und die Stolperstein-AG der Anne-Frank-Realschule lädt alle Interessierten herzlich ein.

Schülerprojekt für das Gedenken

Die Stolperstein-AG der Anne-Frank-Realschule, bestehend aus Florian Böhmer, Johann Schulze Jochmaring und Jens Schulte Everding, hat die Lebensgeschichten der beiden Männer mit Unterstützung des Grevener Stadtarchivs recherchiert. Unter der Leitung ihres Lehrers Thomas Dewenter haben sie die Verlegung inhaltlich vorbereitet und organisiert. Mit den neuen Stolpersteinen steigt die Zahl der Gedenksteine in Greven auf insgesamt sieben.