Wiedereinführung der Wehrpflicht

Seit 2011 gibt es in Deutschland keine Wehrplicht mehr. Eine falsche Entscheidung, hat der neue Verteidigungsminister Pistorius aus Osnabrück gesagt. Durch den Ukraine-Krieg wird wieder über die Wehrpflicht diskutiert.

Der Ukraine-Krieg und die Folgen für die Sicherheit auch in unserer Region haben eine Diskussion um die Wehrpflicht ausgelöst. Deutschland hat die Wehrpflicht im Jahr 1956 eingeführt, nachdem die Bundeswehr gegründet wurde. Seit 1968 ist auch im Grundgesetz verankert, dass alle deutschen Männer ab dem 18. Lebensjahr zum Wehrdienst oder zu einem Ersatzdienst verpflichtet werden. Seit 2011 ruht sie und es wird keiner mehr für den Dienst beim Bund eingezogen.

Was spricht für die Wiedereinführung der Wehrpflicht?

Aus Sicht der Befürworter:innen gibt es gute Gründe für eine Wiedereinführung einer Wehrpflicht, zum Beispiel der Personalmangel in der Bundeswehr. Aktuelle Zahlen zeigen, dass mehr als 20.000 Stellen in höheren Laufbahnen nicht besetzt sind. Ein weiterer Grund ist die veränderte sicherheitspolitische Lage durch den Krieg in der Ukraine.

Was spricht gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht?

Im Rahmen einer Reform 2011 ist die Bundeswehr verkleinert worden - von rund 220.000 auf aktuell 185.000 Soldatinnen und Soldaten.Wenn die Wehrpflicht wieder eingeführt wird, ist es nötig zunächst die Kasernen zu erweitern oder zu erneuern, um tausende neue Wehrdienstleistende unterzubringen. Außerdem fehle es laut Expert:innen an Personal und militärischer Ausrüstung für die Ausbildung. Ein weiteres Argument gegen die Wiedereinführung ist die zunehmende Komplexität der Waffen und damit auch die Ausbildung.

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