Vorwürfe gegen zwei Schweinebetriebe im Landkreis Osnabrück

Animal Rights Watch deckt mit verdeckten Videos massive Missstände in der Schweinehaltung auf. Ermittlungen gegen Betriebe im Landkreis Osnabrück laufen.

Mit verdeckt aufgenommenen Videos hat die Tierschutzorganisation Animal Rights Watch (Ariwa) auf gravierende Missstände in der Schweinehaltung hingewiesen. Die Inhaber zweier Betriebe im Landkreis Osnabrück wurden angezeigt. Laut der Staatsanwaltschaft Oldenburg, die die Anzeigen Anfang April erhielt, stehen die Vorwürfe im Zusammenhang mit Straftaten nach dem Tierschutzgesetz. Die zur Anzeige gebrachten Vorfälle ereigneten sich bereits im November 2024. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft erklärte, dass die Hinweise einen Anfangsverdacht begründen, weshalb Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden.

Belastende Aufnahmen aus 21 Schweinehaltungen

Am 23. Mai veröffentlichte Ariwa belastende Aufnahmen aus 21 deutschen Schweinehaltungen. Betroffen sind Betriebe der Haltungsform-Kennzeichnung 3 und 4 sowie Tierwohl-Labels in sechs Bundesländern. Die Aufnahmen zeigen laut Ariwa „schwer verletzte, unbehandelte Tiere, verdreckte Buchten und systematische Tierquälerei“. Gegen zwölf der gefilmten Betriebe wurden Strafanzeigen gestellt.

„Das ist eine der umfangreichsten Aufdeckungen, die je aus der deutschen Tierhaltung ans Licht gekommen sind“, so Ariwa-Sprecherin Schubert. Sie betonte: „Die Idee von glücklichen Strohschweinen ist eine Illusion.“

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