Unterbringung von Geflüchteten: Dramatische Situation im Kreis Steinfurt
Veröffentlicht: Mittwoch, 08.11.2023 12:53
Immer mehr Geflüchtete kommen in den Kreis Steinfurt, gleichzeitig fehlen Unterkünfte. Die Städte und Kommunen sind am Limit. Die Situation sei dramatisch, berichten Hörstels Bürgermeister David Ostholthoff und Westerkappelns Bürgermeisterin Große-Heitmeyer.

Stadt Hörstel investiert acht Millionen Euro in Flüchtlingsunterkünfte
Die Städte und Kommunen im Kreis Steinfurt fordern mehr Geld, um die Unterbringung von Geflüchteten zu finanzieren. Die Kapazitäten der Stadt Hörstel seien ausgeschöpft, berichtet Bürgermeister David Ostholthoff. Es fehle an Unterkünften, Personal und Planungssicherheit. Erst kürzlich hat die Stadt Hörstel eine finanzielle Unterstützung vom Land NRW in Höhe von 630.580,89 Euro erhalten. "Ein Tropfen auf dem heißen Stein", so Ostholthoff. Die Stadt würde Wohnraum im Wert von 8 Millionen Euro bauen. Unter anderem sind 32 neue Wohnungen geplant - davon drei Leichtbauhallen als Flüchtlingsunterkunft im Industriegebiet an der Talstraße. Das Geld vom Land werde als mittelfristige Lösung genutzt, um die Aufnahmeverpflichtungen zu erfüllen.

Westerkappeln baut Feuerwehrgerätehaus um
Mehr Geld für die Länder, weniger Geld für Asylbewerbende. Außerdem bekommen die Städte und Gemeinde ab 2024 pro geflüchteter Person 7.500 Euro im Jahr - nach langem Streit haben sich in dieser Woche Bund und Länder auf neue Regeln in der Flüchtlingspolitik geeinigt. Westerkappelns Bürgermeisterin Große-Heitmeyer sagt, dass sei ein Schritt in die richtige Richtung. Dennoch sei die Situation auch in Westerkappeln dramatisch. Es fehle Geld und Unterbringungmöglichkeiten. Derzeit wird das alte Feuerwehrgerätehaus umgebaut, weitere Unterbringungen seien geplant.