Studie aus Osnabrück: Großteil kommt gut durch die Krise
Veröffentlicht: Mittwoch, 10.02.2021 16:12
Lockdown verlängern? Darüber entscheiden am Mittwoch (10.01.2020) Kanzlerin Merkel und die Ministerpräsident*innen. Bitte schnell öffnen, fordern die Gestressten und Zermürbten. Wie viele das sind, untersucht die Psychologie-Professorin Julia Becker von der Uni Osnabrück.

Die Sozialpsychologin hat im letzten Monat wieder eine repräsentative Umfrage zur Stimmung in der Coronakrise gemacht. Die Ergebnisse sind teilweise überraschend.
In bis zu 15 Prozent der Familien gibt es mehr Streit und Stress als üblicherweise. Auf der anderen Seite sagt etwa ein Drittel der Befragten, dass sie die Krise als entschleudigend empfinden. Professor Becker und ihr Team fragen auch nach den Ängsten und Sorgen der Menschen. Die sind im Vergleich zur Umfrage im Mai letzten Jahres leicht zurückgegangen. Etwa jeder zehnte ist resigniert.
Auch vor dem Bund-Länder-Gespräch ist klar: Wir werden weiter mit der Pandemie leben. Julia Becker findet es wichtig, dass wir uns motivieren. Dabei helfe es, sich das Erreichte bewusst zu machen.
Auffällig in der Studie ist: Die, die gut durch die Krise kommen, tun etwas dafür. Sie telefonieren oder zoomen viel mit Freunden und Familie, suchen sich ein neues Hobby, misten zuhause aus und gehen viel raus in die Natur. Ein weiterer Tipp der Expertin: Wer Struktur braucht, macht sich einen Plan für den Tag, um neue Routinen zu entwickeln.