Reisebüros im Krisenmodus
Veröffentlicht: Donnerstag, 30.04.2020 06:15
Die Tourismusbranche gehört zu den ganz großen Verlieren in der Corona-Krise. Das trifft auch die viele Reisebüros in der RADIO RST-Region. Mit einer Online-Petition werden jetzt staatliche Hilfen gefordert.

Wegen der Corona-Pandemie gilt die Warnung für Reisen ins Ausland weiter bis Mitte Juni, hat die Bundesregierung beschlossen. Über die Sommerferien soll erst später entschieden werden. Für die Reisebranche ist das keine gute Nachricht. „Überlebenshilfe für Reisebüros“ heißt die Online-Petition, mit der Unterstützung vom Staat für die Reisebüros gefordert wird. Die Macher verlangen unter anderem zielgerichtete Soforthilfen und Darlehen der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) auch für Unternehmen mit unter zehn Mitarbeitern.
Reisebüros leiden
Für die Initiatoren der Petition leiden die Reisebüros in der Touristikbranche am meisten unter der Corona-Krise. Sie sehen weit mehr als 2,9 Millionen Arbeitsplätze in Gefahr. Durch die Corona-Krise habe für die Tourismuswirtschaft das Problem nicht erst im März begonnen, sondern rückwirkend im Herbst letzten Jahres. Denn durch die vielen stornierten Reisen, sei das Geld wieder zurück an die Kunden geflossen.
Erholung noch nicht in Sicht
Keine andere Branche war gezwungen ihre Einnahmen der letzten sechs Monate aufgeben, heißt es bei „Überlebenshilfe für Reisebüros“. Dass die Reisebüros inzwischen wieder geöffnet sind, rette sie nicht. Denn die Kunden seien extrem verunsichert und stornierten auch ihren Sommerurlaub und buchten nicht weiter. Die Petition ist eine gute Sache, sagt Anke Deitmar-Stehning vom Reisebüro Stehning in Rheine:
Längst nicht alle haben das Glück, wie das Reisebüro Stehning. Und das Geschäft liegt nach wie vor brach. Es werden so gut wie keine Reisen gebucht, sagt Anke Deitmar-Stehning:
Storno und Buchung
Wer plant den Sommerurlaub zu stornieren, macht das jetzt möglichst nicht, ist der Tipp von der Reiseexpertin. Sie rät den Kunden zu warten, bis die Reise vom Veranstalter storniert wird. Angeboten werden von den Reiseveranstaltern fast alle Ziele. Doch wer sich für Reisen in diesem Sommer interessiert, wartet auch hier am besten ab, bis es neue Reiseregelungen von der Bundesregierung und den Urlaubsländern gibt.