Reaktivierung der Bahnstrecke Rheine – Spelle schreitet voran
Veröffentlicht: Mittwoch, 03.09.2025 08:59
Neben der Strecke Bad Bentheim - Gildehaus wird es immer wahrscheinlicher, dass auch zwischen Rheine und Spelle in Zukunft wieder Züge fahren. Das Projekt hat eine nächste Stufe erreicht.

Die Reaktivierung der Bahnstrecke Rheine – Spelle für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht. Die Verbindung zwischen dem südlichen Emsland und dem Münsterland gehört zu den sechs Projekten in Niedersachsen, die in die nächste Stufe der Reaktivierungsplanung aufgenommen wurden. Damit rückt die Wiederinbetriebnahme der Strecke für den Personenverkehr in greifbare Nähe.
Perspektiven für die Region und den Klimaschutz
Die Reaktivierung der Strecke soll die Region besser an das überregionale Schienennetz anbinden und die Investitionsförderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) des Bundes sichern. Christian Fühner, Landtagsabgeordneter aus Lingen, hebt die Bedeutung hervor:
„Die Aufnahme der Strecke Rheine – Spelle in die engere Auswahl ist ein riesiger Gewinn für unsere Region. Wir schaffen damit eine direkte Verbindung ins Münsterland und weiter in Richtung Ruhrgebiet. Das ist nicht nur ein Gewinn für Berufspendlerinnen und -pendler, sondern auch ein starkes Signal für den Klimaschutz, wirtschaftliche Entwicklung und die Attraktivität des ländlichen Raumes.“
Vorteile für Wirtschaft und Bürger
Auch Samtgemeindebürgermeister Matthias Sils sieht in der Reaktivierung eine große Chance:
„Für die Samtgemeinde Spelle ist die mögliche Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke ein wichtiges Projekt. Sie stärkt unsere Wirtschaft, entlastet die Straßen und eröffnet neue Perspektiven für unsere Bürgerinnen und Bürger.“
Stefan Sändker, Geschäftsführer der Hafen Spelle-Venhaus GmbH, betont die Notwendigkeit der Elektrifizierung der Strecke, um einen Parallelbetrieb von Personen- und Güterverkehr zu ermöglichen. Dies sei essenziell für die Gewerbegebiete in Rheine und Spelle.
Nächste Schritte
Die konkreten Planungen werden nun in enger Abstimmung zwischen der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG), den Infrastrukturunternehmen, den Kommunen und dem Land Niedersachsen vorangetrieben.