Reaktionen aus der Region zum neuen Papst
Veröffentlicht: Freitag, 09.05.2025 10:48
Dis Bistümer Münster und Osnabrück reagieren auf den neuen Papst Leo XIV. Sie zeigen sich zufrieden mit der Wahl.

Bei uns in der Region reagiert die katholische Kirche auf die Wahl von Papst Leo XIV. in Rom. Das Bistum Münster hält es für ein starkes Signal, dass gerade in der derzeitigen weltpolitischen Situation ein US-amerikanischer Kardinal zum Papst gewählt wurde. Der Papst werde sicher ganz andere Signale in die Welt senden als die derzeitige US-Regierung, heißt es. Der ehemalige Bischof von Münster, Genn, hat die Wahl von Papst Leo in Rom erlebt. Er kennt den neuen Papst persönlich. Genn sagt: "Das ist eine weise und sehr gute Entscheidung".
Osnabrücks Bischof Dominicus schreibt: Mit der Wahl seines Namens und dem Friedensgruß auf der Loggia des Petersdoms hat unser neuer Papst schon deutliche Zeichen gesetzt.
Kirchenhistoriker zu neuem Papst
Der neue Papst Leo XIV. ist nach Einschätzung des Kirchenhistorikers Hubert Wolf als Kompromisskandidat in das Amt gekommen. So schnell wie Robert Francis Prevost seien bislang nur Topfavoriten wie zuletzt Benedikt XVI. im Jahr 2005 gewählt worden, sagt der Professor für Kirchengeschichte an der Universität Münster. Sonderlich progressiv werde Leo XIV. wohl eher nicht auftreten. "Innerkirchlich und theologisch wird man von ihm etwa im Hinblick auf die Weihe von Frauen oder verheiratete Priester kaum umstürzende Reformen erwarten dürfen", vermutet Wolf. Leo XIV. werde ein politischer Papst sein. Das verdeutliche sein liturgischer Gruß: "Der Friede sei mit euch" am Anfang seiner relativ langen, handschriftlich verfassten Rede.