Mordkomplott an Dortmunder Schule: Ein Gesellschaftsproblem

Heute (28.01.2020) beginnt in Dortmund der Prozess gegen drei Jugendliche wegen eines mutmaßlichen Mordkomplotts gegen ihren Lehrer. Die Staatsanwaltschaft wirft den drei Schülern vor, ihren Lehrer in einen Hinterhalt gelockt zu haben, mit der Absicht, ihn zu töten.

Im Mai vergangenen Jahres sollen die drei männlichen Schüler (17, 18 und 19 Jahre) ihren Lehrer auf einen Garagenhof der Schule gelockt haben, um ihn dort mit einem Hammer zu erschlagen.Einer der Jugendlichen habe gesundheitliche Probleme vorgetäuscht, der Lehrer sollte kommen und Hilfe holen. Allerdings war dem Lehrer die Sache komisch vorgekommen, so dass er den Jugendlichen nie den Rücken zuwandte. Daraufhin hätten sie den Versuch abgebrochen.

Zwei Mordversuche

Ein zweiter Versuch sei geplant worden, allerdings hatte ein Mitschüler das mitbekommen und seine Eltern informiert. Grund für den Mordplan sei die gefährdete Versetzung des jüngsten mutmaßlichen Täters gewesen. Alle drei sind inzwischen an anderen Schulen untergebracht worden.

Fehlende Werte

Ein solcher Komplott spiegelt ein großes Problem in unserer Gesellschaft wider und lässt die Frage stellen: Ist es inzwischen so weit gekommen, dass Lehrer berechtigte Angst davor haben, Opfer von Gewalt zu werden, wenn sie den Pflichten und Aufgaben ihres Berufes nachkommen? Es ist wichtig, dieses Dilemma anzugehen und mit Nachdruck aufzuzeigen, dass Courage und Respekt wichtige Werte in unserer Gesellschaft und Demokratie sind.


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