Merz in Münster

Bundeskanzler Friedrich Merz hat Münster besucht und sich ins Goldene Buch der Stadt eingetragen. Gespräche über Energiepolitik, Forschung und Sicherheit prägten den Tag.

© Christina Strunck

Bundeskanzler Friedrich Merz hat Münster im Rahmen seines offiziellen Antrittsbesuchs bei der nordrhein-westfälischen Landesregierung besucht. Gemeinsam mit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst nahm er an einer Sondersitzung des Landeskabinetts im historischen Rathaus teil und trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein.

Ein historischer Ort für Dialog und Zusammenarbeit

Der Empfang war im Friedenssaal des Historischen Rathauses, einem Ort von großer symbolischer Bedeutung. Hier wurde 1648 der Westfälische Frieden verhandelt, der den Dreißigjährigen Krieg beendete. Merz würdigte die Stadt Münster als Zentrum von Wissenschaft, Forschung und Dialog. Besonders hob er die Verbindung zwischen urbanem Zentrum und ländlichem Raum hervor, die Münster und das Münsterland auszeichne.

„Der Friedenssaal steht wie kaum ein anderer Ort für die Kraft gemeinsamer Lösungen“, sagte Merz. Oberbürgermeister Markus Lewe zeigte sich erfreut über den Besuch und wünschte dem Kanzler, dass der „Spirit des Friedenssaals“ ihn bei seiner Arbeit begleite.

Gespräche über Energiepolitik, Forschung und Sicherheit

© Stadt Münster
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Im Mittelpunkt der Sondersitzung standen Themen wie Energiepolitik und die Rolle Nordrhein-Westfalens als Rüstungsstandort. Ministerpräsident Wüst überreichte Merz ein großformatiges Bild mit historischen Stationen seines Lebens in NRW, darunter sein Geburtsort Brilon und sein Wohnort Arnsberg.

Neben der Kabinettssitzung trafen Merz und Wüst Wissenschaftler aus NRW, die über ihre Arbeit in Bereichen wie Künstlicher Intelligenz und Luft- und Raumfahrttechnik berichteten. Außerdem sprach der Kanzler mit Polizistinnen und Polizisten, die heute Tag vereidigt wurden, und sicherte ihnen die Unterstützung der politischen Institutionen zu.

Proteste und Sicherheitsmaßnahmen

© Christina Strunck
© Christina Strunck

Der Besuch verlief nicht ohne Kritik. Eine kleine Gruppe von Demonstrierenden protestierte unter dem Motto „Kriegstreiber raus aus dem Friedenssaal“. Die Polizei zählte etwa 100 Teilnehmende. Gleichzeitig sorgten umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen für Einschränkungen rund um das Rathaus. Der Prinzipalmarkt war bis 13 Uhr für den Verkehr gesperrt, zu Fuß war der Bereich passierbar.