Kritik an Kardinal Woelki

Münsteraner Kirchenrechtler Schüller macht Kölner Kardinal Woelki schwere Vorwürfe

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Der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller glaubt nicht, dass der Kölner Kardinal Woelki nichts vom Missbrauch im Bistum Köln wusste. Er habe selbst als persönlicher Referent des früheren Limburger Bischofs Kamphaus alle Fälle in der Post und am Telefon mitbekommen und gesehen, wie der eigene Bischof handelt, sagt Schüller. Es sei kaum glaubhaft, dass Woelki als Geheimkaplan von Kardinal Meisner und später als Weihbischof nichts von Missbrauchsvorwürfen gegen verschiedene Priester mitbekommen habe.

Schwerer Vorwurf und finstere Prognose

Woelki wasche sich auf Kosten seines Vorgängers Kardinal Meisner und anderer Bischöfe rein und stilisiere sich zur Lichtgestalt der Aufklärung. Das werde ihm auf die Füße fallen, sagt Schüller. Ein Bischof ohne Vertrauen bei den Gläubigen möge formal Bischof bleiben, aber es fehle ihm das Volk. Der Kölner Kardinal steht seit Monaten in der Kritik, weil er ein Gutachten zum Missbaruahc im Bistum Köln, das er selbst in Auftrag gegeben hatte, zurückgehalten hat. Ein neues Gutachten seiht Verfehlungen bei Anderen, nicht bei ihm.