Kreis Steinfurt erklärt Vorgehen bei Coronafällen in Schulen

In verschiedenen Schulen im Kreis Steinfurt gibt es Coronafälle. Eine Schule ist geschlossen, in anderen geht der Unterricht fast normal weiter. Der Krisenstab im Kreis Steinfurt erklärt sein Vorgehen.

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Nachdem Eltern, Lehrer und Schüler nachgefragt haben, erklärt der Krisenstab des Kreises Steinfurt, warum er nicht auf jeden Corona-Fall in einer Schule gleich reagiert. Von Fall zu Fall seien andere Dinge zu beachten. Mitarbeiter recherchieren genau, in welcher Form jemand mit Corona mit anderen Menschen in der Schule Kontakt hatte. Haben der Infizierte und seine Kontaktpersonen eine Schutzmaske getragen? Wurden Abstands- und Hygieneregeln eingehalten? War gut gelüftet? Auch, wieviele Schüler in einer Klasse sind und wie lange der Kontakt gedauert hat, spiele eine Rolle. Nach einer Einzelstunde seien möglicherweise andere Maßnahmen nötig als nach einer Doppelstunde oder einem längeren Unterrichtsblock. Bei den individuellen Entscheidungen geht es auch darum, lokale Lockdowns zu vermeiden.


Erst nach dem Ergebnis dieser Umfeldanalyse entscheidet der Krisenstab auf Basis der aktuellen Richtlinien des Robert Koch-Instituts, welche Maßnahmen er ergreift, die dadurch in unterschiedlichen Fällen auch ganz verschieden ausfallen. So kann es an einer Schule sinnvoll sein, einen Flächentest in einem Umfang von mehr als 1.000 Personen durchzuführen, während an einer anderen Schule nur eine geringe Anzahl an Abstrichen vorgenommen wird. Seit Schulbeginn hat der Krisenstab in mehreren Fällen einen großangelegten Flächentest durchgeführt – allein in dieser Woche sind noch rund 900 Abstriche geplant.

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