Keine Plastikverpackungen mehr für Obst und Gemüse in Frankreich
Veröffentlicht: Dienstag, 04.01.2022 15:52
Obst und Gemüse werden jetzt in Frankreich nicht mehr in Plastik verpackt verkauft. Ab 2040 ist Einwegplastik komplett verboten.

Gurken, Zwiebeln, Kartoffeln, Paprika, Äpfel, Birnen, Orangen und viele andere Produkte werden jetzt ohne Plastikverpackung verkauft. Das spart über eine Milliarde Verpackungen ein. Ausgenommen sind große Packungen von mehr als 1,5 Kilogramm. Ab 2026 werden gar kein Obst und Gemüse mehr in Plastik angeboten. Das betrifft dann auch frische Tomaten, Pilze, Beeren oder Salate.
Mehrheit gegen Einwegplastik
85 Prozent der Menschen in Frankreich sind für ein Verbot von Einwegplastik, hat eine Umfrage gezeigt. Mehr als zwei Millionen Menschen hatten außerdem eine Petition unterschrieben, damit die Regierung etwas gegen den Plastikmüll unternimmt. Bisher sind fast 40 Prozent der Früchte und des Gemüses in Plastikverpackungen verkauft worden.
Deutschland ist Plastikland
Kokosnüsse und Bananen eingeschweißt in Folie – das macht tatsächlich wenig Sinn. Doch in Deutschland liegen viele Obst- und Gemüsesorten weiterhin in Plastikverpackungen in den Geschäften. Und jedes Jahr werden rund 3,2 Milliarden der dünnen Plastiktütchen verbraucht, der sogenannten Hemdchenbeutel. Inzwischen bieten immer mehr Geschäfte wiederverwendbare Mehrwegnetze an, doch richtig durchgesetzt haben sie sich noch nicht. Trotzdem glaubt Claudia Franca Machado vom Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Kreis Steinfurt, dass sich auch bei uns viel getan hat.
Etwas besser als Plastiktüten sind Einweg-Papiertüten. Sie lassen sich biologisch abbauen. Allerdings werden viel Wasser, Energie und Chemikalien gebraucht, um sie herzustellen.