Keine Hochwasser-Entwarnung

Das Hochwasser in der Region hält weiter an, auch nachdem der Regen nachgelassen hat. In einigen Bereichen ist die Situation weiter kritisch. Das Bild ist allerdings sehr unterschiedlich.

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In Emsdetten bedroht das Hochwasser Häuser an der Sinninger Straße. Ein Haus ist vorsichtshalber geräumt, bei weiteren ist das noch möglich, sollte die Ems dort noch weiter steigen. Etwa 20 betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner wären betroffen. Die Stadt Emsdetten kümmert sich um mögliche Ausweichunterkünfte. Die Emsdettener Feuerwehr ist seit Tagen im Dauereinsatz, momentan vor allem, um Keller auszupunpen, wo das Grundwasser hereindrückt. Teilweise rät die Feuerwehr auch, das Wasser im Keller stehenzulassen, um den Bodendruck auszugleichen. Sonst bestehe die Gefahr, dass das Grundwasser die Bodenplatte hochdrückt.

Hochwasser auch in Rheine

In Rheine sind die Tiefe Straße und die Straße Thiemauer gesperrt. Das Kettlerufer ist mit Spundwänden gesichert. Am Mühlentörchen schichtet die Feuerwehr Sandsack auf Sandsack, um das Wasser ienzudämmen. In Elte ist ein Haus im Bereich Bockolter Ems-Fähre notevakuiert.

Hochwasser-Einsätze gehen überall weiter

Die Feuerwehren hatten seit Weihnachten mindestens 200 Einsätze wegen des Hochwassers. Dazu dürfte eine Dunkelziffer von etwa 100 weiteren Einsätzen kommen, die teilweise gar nicht weitergemeldet wurden, hieß es bei der Leitstelle. Auch, wenn die Lage momentan nicht akut ist, weil das Hochwasser nicht weiter steigt, gibt es viel zu tun, vor allem, um Deiche zu sichern. Die Deiche stehen seit Stunden, teilweise Tagen unter Druck, sind teilweise durchweicht und werden, wenn nötig, mit Sandsäcken gesichert. Auch, wenn der Regen nachgelassen hat, führen viele Bäche und Flüsse im Kreis Steinfurt immer noch deutlich Hochwasser. Besonders betroffene Gebiete sind teilweise für Menschen und Fahrzeuge gesperrt.

Unterschiedliches Bild

Vom Ems- Hochwasser sind momentan vor allem Teile der Innenstadt von Rheine betroffen, außerdem Greven, Saerbeck und Emsdetten. Dort führt neben der Ems auch der Mühlenbach Hochwasser. In Lotte geht es um die Hase und die Düte. In Osnabrück-Lüstringen hat die Hase die zweite Meldestufe erreicht, die Große Aa in Beesten die erste Meldestufe. Besonders angespannt ist die Lage momentan in der Grafschaft Bentheim: In Emlichheim ist der Vechte-Pegel auf die dritte und damit höchste Meldestufe gestiegen und überschreitet sie leicht. Akute Gefahr bedeutet das nach Auskunft des Landkreises nicht, auch wenn das Wasser teilweise an Hofanlagen heranreicht. Dass das Hochwasser unterschiedlich abfließt, zeigt sich im Emsland: In Ohne, beispielsweise, ist die Vechte unterhalb der ersten Meldestufe.

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