Karlotta und Max, wie seht ihr die Zukunft der Landwirtschaft?

Die Landwirt*innen in der Region kämpfen mit Billig-Preisen, Düngediskussionen und vielen Vorwürfen aus der Politik und von uns Verbraucher*innen. Diese Themen diskutieren sie aktuell (20.01.-21.01.2020) auch auf den Online-Veranstaltungen der Internationalen Grünen Woche. RADIO RST hat mit Junglandwirt*innen aus dem konventionellen und dem Bio-Bereich über die Zukunft ihrer Branche gesprochen.

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Max Brebaum aus Wettringen ist 21 und hat ein klares Ziel: Er möchte den elterlichen Hof übernehmen. Für ihn ist es ein Traumjob, wegen der Mischung aus Ackerbau, Viehzucht und viel Technik. Er kommt aus der konventionellen Landwirtschaft. Zu den Streitthemen wünscht er sich eine sachliche Diskussion, die die Landwirtschaft einbezieht.

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Karlotta Lauman aus Greven sieht das anders. Sie ist 23, studiert Agrarwissenschaften und arbeitet auf einem Bio-Hof in Altenberge. Auch sie möchte, zusammen mit ihrem Bruder, den Hof der Eltern weiterführen. Die Verwantwortung etwas zu verändern, sieht sie vor allem bei den Landwirten selbst. Ein offener Umgang mit Fehlern wäre für sie ein guter Start in eine nachhaltigere Landwirtschaft.

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Die ideale Landwirtschaft, gab es die mal? Oder kommen wir da irgendwie hin? In den aktuellen Diskussionen um Tierwohl, Artenvielfalt und belastete Böden wird klar, dass die Landwirtschaft Veränderungen braucht. Besonders junge Landwirt*innen in der Region stehen vor vielen Fragen. In jüngster Zeit gab es es unter anderem Traktor-Demos von Landwirt*innen gegen die Billigpreise der Discounter. Eigene Vermarktung löst für Bio-Bäuerin Karlotta viele Probleme - auch Max denkt darüber nach. Die Landwirte würden mehr auf ihr Image achten und besser mit Tieren und Umwelt umgehen, meint Karlotta.

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Bei der Frage, wer die Verantwortung für die dringend notwendigen Veränderungen trägt, gehen die Meinungen außeinander. Bei der Frage, wie eine ideale Landwirtschaft in Zukunft aussieht, liegen sie nah zusammen. Für Max aus der konventionellen Landwirtschaft ist wichtig, dass auch nach ihm noch Menschen in dem Job arbeiten möchten.

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Karlotta und Max hoffen beide auf konstruktive Gespräche und Diskussionen bei den Online-Veranstaltungen der Grünen Woche. Die Ergebnisse, die verschiedenen Angebote und das Programm findest Du hier.

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