Impfempfehlung bedeutet Stress für Arztpraxen
Veröffentlicht: Montag, 05.07.2021 13:25
Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe rechnet nach der Empfehlung der Ständigen Impfkommision mit stressigen Tagen für Ärztinnen und Ärzte in der Region.

Die STIKO empfiehlt, dass Menschen, die bei ihrer erste Impfung den Impstoff AstraZeneca bekommen haben, bei der zweiten Impfung mit Moderna oder BionTech geimpft werden. Deshalb werden viele Patient:innen in den Praxen anrufen und fragen, was die Entscheidung für sie bedeutet.
Bisher gingen Ärztinnen und Ärzte von 10-12 Wochen zwischen der ersten und zweiten Impfung aus. Nach der neuen Empfehlung heißt es nur noch, dass "mindestens vier Wochen" zwischen den beiden Impfungen liegen. Das wiederum führe dazu, dass viele versuchen, ihre Impfungen noch auf einen Termin in den Ferien vorziehen.
Ein weiteres Problem: Die Impfdosen werden dienstags für die nächste Woche bestellt. Eine Nachbestellung ist auch bei Änderungen der Impfempfehlung nicht möglich. Das heißt: Für Patient:innen, die mit AstraZeneca geimpft wurden und jetzt mit der zweiten Impfung dran sind, fehlt der Impfstoff in den Praxen.
Der Kreis Steinfurt hat angekündigt, dass einmalige Termine für eine Kreuzimpfung auch kurzfristig über das Impfzentrum am Flughafen Münster-Osnabrück buchbar sind.