Grundwasserstress in NRW
Veröffentlicht: Montag, 16.06.2025 14:10
Im Kreis Steinfurt herrscht Grundwasserstress: Der BUND warnt vor einer drohenden Wasserkrise. Jetzt handeln, um Trinkwasser und Ökosysteme zu schützen!

Im Kreis Steinfurt und vielen weiteren Regionen in NRW wird mehr Grundwasser entnommen, als sich durch Regen neu bildet. Der BUND warnt vor einer drohenden Wasserkrise.
Wird Grundwasser knapp? Die Ergebnisse der BUND-Studie
In 32 von 54 Kreisen in NRW das Grundwasser "übernutzt", heißt es in der neuen Grundwasserstudie des BUND. Besonders betroffen sei die Niederrheinische Bucht, wo jährlich 500 Millionen Kubikmeter Grundwasser für die Trockenlegung der Tagebaue entnommen werden. Auch im Kreis Steinfurt zeigt sich der „Grundwasserstress“ deutlich: Die Entnahmen übersteigen die Neubildung, was langfristig die Trinkwasserversorgung gefährdet.
Forderungen des BUND
- Wasserentnahmeentgelt für die Landwirtschaft: Der BUND fordert, dass auch die Landwirtschaft für die Entnahme von Grundwasser Gebühren zahlen muss, um eine nachhaltige Nutzung zu fördern.
- Strengere Regulierung der Industrie: Die Industrie nutzt in NRW über 50 % der Grundwasservorräte. Der BUND fordert restriktivere Wasserrechte und mehr Transparenz bei Wasserentnahmen.
- Landeswasserstrategie: Der BUND drängt auf eine zügige Umsetzung der angekündigten Landeswasserstrategie, um der Wasserkrise entgegenzuwirken.
Hintergrund:
Grundwasser ist nicht nur die Basis für die Trinkwasserversorgung, sondern auch für Ökosysteme, Landwirtschaft und Industrie unverzichtbar. Doch Klimakrise, Übernutzung und Verschmutzung setzen dieser lebenswichtigen Ressource massiv zu.
Mehr Informationen:
- BUND-Studie "Grundwasserstress in Deutschland" (Kurzfassung)
- BUND-Studie "Grundwasserstress in Deutschland" (Langfassung)