Ernte 2024 enttäuscht
Veröffentlicht: Donnerstag, 22.08.2024 03:36
Die Ernte im Kreis Steinfurt fällt dieses Jahr unterdurchschnittlich aus. Sandböden oberhalb der A30, wie in Hörstel, Hopsten und Recke haben etwas mehr Ertrag geliefert, die schweren Böden im Südkreis um Altenberge, Horstmar und Laer deutlich weniger.

Besonders enttäuschend ist das Ergebnis bei Roggen und Weizen, hieß es auf RADIO RST-Nachfrage exklusiv beim grünen Zentrum der Landwirtschaftskammer in Saerbeck. Die Regenmengen kamen diesmal nicht nur zur falschen Zeit, teilweise war es auch einfach zu viel.
Die Erträge nach Sorten
Bei der Gerste sind 6 – 7 ½ Tonnen pro Hektar (10.000m²) unterdurchschnittlich, hieß es aus Saerbeck.
Der Roggen liegt im Kreis Steinfurt normalerweise bei acht Tonnen pro Hektar, manchmal sogar bei neun bis zehn Tonnen – diesmal sind es nur fünf bis sechs.
Tritticale liegt mit sieben bis achteinhalb Tonnen im Durchschnitt.
Raps, mit einem Durchschnitts-Ertrag von vier Tonnen, kommt auf dreieinhalb bis dreidreiviertel Tonnen pro Hektar.
Auch der Weizen bleibt unterdurchschnittlich: Normal wären neun bis zehn Tonnen auf besseren Böden, diesmal sind es sieben bis siebeneinhalb.
Schlechte Ernte in ganz Nordrhein Westfalen
In der Statistik für NRW ist von der niedrigsten Weizenernte seit Anfang der 90er Jahre die Rede. Nach vorläufigen Ergebnissen wurden 2024 fast 1,5 Millionen Tonnen Weizen geerntet. Damit fällt die Weizenernte rund 27 Prozent geringer aus als 2023. NRW-weit ist ein Drittel weniger Winterweizen geerntet worden, dafür fünfmal mehr Sommerweizen. Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, ist eine deutliche Ausdehnung der Anbauflächen im Vergleich zu 2023 bei den Sommergetreidearten zu verzeichnen, die im Unterschied zu den Wintergetreidearten erst im Frühjahr des Erntejahres ausgesät werden.