Erfolgreiches Projekt gegen den Hausarztmangel

Seit einem Jahr wirbt die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) mit ihrer überarbeiteten Nachwuchskampagne „Praxisstart“ erfolgreich um junge Ärztinnen und Ärzte für die ambulante Versorgung. Durch authentische Geschichten aus dem Praxisalltag zeigt die Initiative, wie attraktiv der Weg in die Niederlassung ist.

Die Zahlen sprechen für sich: Die Zahl der Beratungen stieg um 89 % im Vergleich zum Vorjahr, und 45 Nachwuchsmediziner entschieden sich für die ambulante Versorgung.

Ein konkretes Beispiel für den Erfolg ist die Allgemeinmedizinerin Franziska Meyer. Die 40-Jährige eröffnet im November ihre eigene Hausarztpraxis in Castrop-Rauxel und verdankt diesen Schritt unter anderem der Unterstützung durch die „Praxisstart“-Kampagne. „Ohne die Nachwuchskampagne der KVWL würde ich bald wahrscheinlich nicht in meiner eigenen Praxis stehen. Sie hat mir den entscheidenden Anstoß gegeben“, erzählt Meyer, die nach Jahren im Krankenhaus nun den direkten Patientenkontakt in der ambulanten Versorgung schätzt.

Die KVWL setzt mit „Praxisstart“ auf ein umfassendes Beratungsangebot und gezielte Information, um jungen Ärzten den Weg in die Niederlassung zu erleichtern. Auf der eigens dafür gestalteten Webseite sowie über Social Media können Nachwuchsmediziner alle wichtigen Informationen unkompliziert abrufen. Zusätzlich bieten Seminare und persönliche Beratungen wertvolle Unterstützung bei der Orientierung.

Neben der individuellen Beratung profitiert auch die Region von der Strahlkraft der Kampagne. Projekte wie das Hausarztprogramm „Mit Praxis zur Praxis“ im Kreis Herford, das junge Ärzte gezielt auf die Niederlassung vorbereitet, wurden dank der Kampagne weitere Teilnehmer gewonnen.

„Praxisstart“ ist ein wichtiger Baustein, um dem Ärztemangel in Westfalen-Lippe entgegenzuwirken. Trotz schwieriger politischer Rahmenbedingungen ist es der KVWL gelungen, das Interesse am Beruf des niedergelassenen Arztes deutlich zu steigern – ein Erfolg, der das Team motiviert, auch in Zukunft weiterhin intensiv für den ärztlichen Nachwuchs zu werben.

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