Ehrenamtspreis gewonnen

Das Schulprojekt „Gegen das Vergessen“ aus Ibbenbüren holt den ersten Platz beim Ehrenamtspreis des Bistums Münster und setzt ein starkes Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus.

© Barbara Kurlemann

Am Sonntag (21.09.) wurde in Münster der Ehrenamtspreis des Bistums Münster verliehen. Den ersten Preis erhielt das Schulprojekt „Gegen das Vergessen“ aus Ibbenbüren. Schülerinnen und Schüler der Erna-de-Vries Gesamtschule und des Johannes-Kepler Gymnasiums haben sich ehrenamtlich als Guides ausbilden lassen, um durch eine Ausstellung mit Porträts von Überlebenden der NS-Verfolgung zu führen.

Das Projekt setzt ein klares Zeichen gegen Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung. Brigitte Lehmann, Vorsitzende des Diözesankomitees der Katholiken im Bistum Münster, sagte in ihrer Laudatio: „Nur wenn es uns gelingt, Empathie für die ermordeten Juden aufrecht zu erhalten, werden wir es schaffen, dass Ähnliches nie wieder geschehen kann.“

Das Bistum Münster würdigte das Engagement der Schülerinnen, Schüler und Erwachsenen, die mit ihrer Arbeit ein wichtiges gesellschaftliches Signal senden. Neben der Auszeichnung bekommt das Projekt ein Preisgeld von 5.000 Euro.

Das Ibbenbürener Projekt „Gegen das Vergessen“

Das Schulprojekt „Gegen das Vergessen“ aus Ibbenbüren zeigt, wie junge Menschen Verantwortung übernehmen und aktiv zur Erinnerungskultur beitragen. Die Ausstellung erzählt die Geschichten von Menschen, die die Schrecken des Holocaust überlebt haben. Die Guides vermitteln diese Geschichten mit Empathie und Feingefühl an die Besucher. Dabei konzentrieren sie sich nicht nur auf historische Fakten, sondern machen auch die Emotionen und das Leid der Opfer greifbar.

Die Schulen haben das Projekt gemeinsam mit lokalen Initiativen entwickelt, um vor allem junge Menschen für die Gefahren von Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung zu sensibilisieren. „Wir wollen die Erinnerung wachhalten und verhindern, dass solche Verbrechen jemals wieder geschehen“, sagt eine Schülerin, die als Guide tätig ist.

Projekt geht mit Preisgeld weiter

Brigitte Lehmann hob in ihrer Laudatio die Bedeutung des Projekts hervor: „Leider erstarkt in unserer Gesellschaft das rechte Gedankengut wieder, begleitet von rassistischen Parolen und Taten. Die Preisträger setzen ein deutliches Zeichen für Menschlichkeit und demokratisches Handeln.“ Das Preisgeld von 5.000 Euro fließt in die Weiterentwicklung des Projekts. Die Schülerinnen und Schüler und die beteiligten Erwachsenen zeigen, wie wichtig es ist, sich aktiv mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, um die Zukunft besser zu gestalten.