Pendler-Stau am Bahnhof

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Am Bahnhof in Hörstel knubbelt es sich. Immer mehr Pendler bedeutet auch immer mehr Autos. Nur die Parkplätze sind nicht mehr geworden. Lea Wenners aus Riesenbeck merkt das jeden Morgen, wenn sie zum Studieren nach Osnabrück fährt. "Letztes Jahr im Oktober fing es an," sagt sie, "da waren zum ersten Mal alle Plätze voll." Passend zum Start des Wintersemesters. Lea hat der Stadt eine Mail geschickt. Geändert hat sich seitdem nichts. "Auch dieses Jahr war ab Oktober wieder alles voll," sagt sie, "sogar die Behinderten-Parkplätze."

Hinweis kam von Pendlerin

Gut 70 Parkplätze gibt es im Bahnhofs-Umfeld, heißt es bei der Stadt Hörstel. Christian Ungruh vom Ordnungsamt weiß, dass es schon mal eng wird. "Mittlerweile kommen auch Pendler aus dem Emsland, aus Spelle, beispielsweise," sagt er. "Die fahren jetzt ab Hörstel, weil sie auch in Rheine kaum noch was finden."

Kurzfristige Lösung möglich?

Studentin Lea schlägt vor, die 14 60-Minuten-Parkplätze in Bahnhofs-Nähe für die Pendler frei zu geben. Das wäre ja schonmal etwas und die wären auch eigentlich immer frei. Problem ist nur, dass die Plätze dem Drogeriemarkt Rossmann gehören. Auch, wenn eigentlich alle lieber auf den großen Lidl-Parkplatz nebenan fahren und dann eben zu Rossmann rüber laufen - die Stadt kommt da nicht ran.

Stadt Hörstel denkt über andere Flächen nach

"Wir haben die Situation im Blick," sagt Hörstels Bürgermeister David Ostholthoff und bedankt sich für die Anregung. Es gebe noch andere Flächen um den Bahnhof herum, mögliche neue Parkplätze. Hoffnung, dass das kurzfristig was wird, macht er allerdings nicht. Sowas koste viel Geld, zig tausend Euro - und bei solchen Investitionen sei die Hörsteler Politik gefragt.

Erste Abhilfe: der Taxi-Bus

Gleichzeitig weist der Bürgermeister auf den Taxi-Bus der Stadt Hörstel hin - ein Angebot, das vielleicht noch nicht allen bekannt sei. Der Taxi-Bus fahre im Stundentakt - auch von Riesenbeck - und sei damit sogar eine Alternative zum Auto. Kurzfristig mehr Parklätze schaffen, geht nicht. Pendler, die weiter mit dem eigenen Wagen zum Hörsteler Bahnhof fahren, brauchen also zumindest mittelfristig noch starke Nerven.

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