Niederländische Patienten

Die ersten schwerkranken Covid 19-Patienten aus den Niederlanden werden heute oder morgen in NRW erwartet

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Wenn am Wochenende die ersten schwerkranken Corona-Patienten aus den Niederlanden nach NRW kommen, übernimmt die Uniklinik Münster wieder die Koordination. Nach dem ersten Mal im April hat das Klinikum dafür extra ein Web-Portal entwickelt. Damals lagen 58 schwerkranke niederländische COVID-19-Patienten auf 122 Intensivstationen in NRW. Heute oder morgen werden dort die ersten Intensivpatienten aus den Niederlanden erwartet.

Niederländisches Gesundheitswesen an der Kapazitätsgrenze

Die Entwicklung in dem viel kleineren Nachbarland ist so, als kämen in Deutschland täglich 35.000 Neuinfektionen dazu, heißt es dort. Deutschland hat fast fünfmal soviele Intensivbetten pro 100.000 Einwohner. Im Frühjahr hat die Uniklinik die Koordination innerhalb von 24 Stunden auf die Beine gestellt und in der Akutphase mit Excel-Tabellen, per Telefon und Mail gearbeitet, heißt es aus Münster.

System über den Sommer weiterentwickelt

Die in Sachen Corona etwas ruhigeren Sommermonate habe man genutzt, um ein Webportal zu entwickeln, auf das alle beteiligten Häuser in Deutschland und den Niederlanden Zugriff haben. So werden in Echtzeit freie Betten und mögliche Übernahmen von Patienten angezeigt. Die Niederländer können direkt das passende Haus auswählen und kontaktieren, die deutschen Kliniken können wiederum täglich ihre freien oder belegten Kapazitäten anpassen.

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