Missbrauchskomplex von Münster

Weiteres Verfahren im Missbrauchskomplex von Münster gestartet

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Seit heute steht ein weiterer Angeklagter im Missbrauchskomplex von Münster vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 35-Jährigen aus dem Kreis Warendorf vor, einen heute Elfjährigen schwer missbraucht zu haben. Das Kind war ihm von dessen eigenem Ziehvater überlassen worden. Der 28-jährige Münsteraner gilt in dem Tatkomplex als Drahtzieher.

Schwere Vorwürfe gegen Mann aus dem Kreis Warendorf

Der Anklage nach hat er den Jungen wiederholt selbst vergewaltigt und ihn anderen Männern zum Missbrauch zur Verfügung gestellt. Gegen ihn, seine Mutter und weitere Angeklagte läuft vor dem Landgericht ein großer Prozess, in dem es vor allem um den Missbrauch mehrerer Kinder in einer inzwischen abgerissenen Gartenlaube in Münster geht. Weitere Angeklagte sind schon verurteilt.

Ermittler kamen über Chatverläufe auf Spur des 35-Jährigen

Das heute gestartete Verfahren findet weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der Mann aus dem Kreis Warendorf war im November festgenommen worden. Die Ermittler waren durch die Auswertung von Chatverläufen mit dem Hauptangeklagten auf seine Spur gekommen. Sie sagen: Die beiden haben sich über Messengerdienste kennengelernt und dann für den Missbrauch verabredet. Außerdem habe der Angeklagte kinderpornografische Bilder und Videos besessen und auch an andere verschickt. Darüber hinaus wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor, kurz vor Weihnachten 2019 einen damals Siebenjährigen aus seinem Bekanntenkreis missbraucht zu haben.

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