Missbrauchskomplex von Münster

Die Mutter des Hauptopfers im Missbrauchskomplex ist zu sieben Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Die Richter:innen am Landgericht gehen davon aus, dass sie nichts getan hat, obwohl sie wusste, dass ihr damaliger Lebensgefährte ihren Sohn missbrauchte.

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Der 27-Jährige ist schon zu 14 Jahren Gefängnis und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Er hatte den heute 12-Jährigen über Jahre schwer missbraucht und anderen Männern dazu angeboten.

Teilgeständnis kurz vor dem Urteil

Das Urteil gegen die 32-jährige Deutsche begründet das Gericht mit Beihilfe durch Unterlassung. Die Staatsanwaltschaft hatte zehn Jahre Gefängnis gefordert, einer der Verteidiger sechs Jahre, der andere hatte kein Strafmaß genannt. Die Frau hatte vor den Plädoyers überraschend noch ein Teilgeständnis abgelegt. Am vorletzten Prozesstag sagte sie, seit Oktober 2019 habe sie den Missbrauch für möglich gehalten. Sie sei aber nicht in der Lage gewesen, die Beziehung zu beenden. In ihrem letzten Wort äußerte die Mutter ihr Bedauern. Zum Prozessbeginn Anfang August hatte sie die Vorwürfe noch bestritten.

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