Landwirte demonstrieren in Berlin

Mehr als 1.000 westfälische Landwirte sind heute bei einer Großkundgebung in Berlin

Der Grüne Bundestagsabgeordnete für die RADIO RST-Region Ostendorff hat Verständnis für die Landwirte, die heute in Berlin für mehr Mitsprache in der Agrar-Politik demonstrieren. Die Bauern seien für Umweltprobleme wie zum Beispiel die Nitratbelastung im Grundwasser zu einem großen Teil verantwortlich. Die Bunderegierung habe es verpasst, die Maßnahmen rechtzeitig zu beginnen. Jetzt kämen allen Maßnahmen gleichzeitig und das sei für die Landwirte eine immense Belastung.

Mehr als 1.000 westfälische Landwirte sind heute bei einer Großkundgebung in Berlin. Sie wünschen sich mehr Mitsprache in der Agrar-Politik. Viele Verbote und Einschränkungen treffen die Landwirte finanziell hart, sagte ein Landwirt aus Mettingen auf RADIO RST-Nachfrage. Immer schärfere Regeln erschweren es den Landwirten, im Voraus zu planen. Viele junge Leute gehen deshalb lieber in die freie Wirtschaft als den Hof der Eltern zu übernehmen.

Landwirt aus Mettingen

Ein Beispiel für die Kritik ist die Gülleverordnung. Da meint Landwirt Benedikt Langemeyer aus Mettingen, dass er entweder mehr Flächen braucht, auf denen er die Gülle verteilt oder er ist gezwungen Vieh zu verkaufen, damit weniger Gülle anfällt. 

© RADIO RST

Noch ein Aufreger aus Sicht der Landwirte: Zum Schutz der Insekten wird der Einsatz von Unkraut- und Schädlingsgiften eingeschränkt. Benedikt Langemeyer wünscht sich, dass die Bauern, die Politiker und die Verbraucher wieder mehr miteinander sprechen und gemeinsam überlegen, wie die Landwirtschaft fit für die Zukunft wird.

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