Gefälschte Impfpässe

Im Kreis Steinfurt sind seit letztem Jahr 45 Menschen mit gefälschten Impfpässen aufgeflogen, die meisten im November. Die Polizei erstattet in solchen Fällen Strafanzeige wegen Urkundenfälschung - und bei gefälschten Gesundheitszeugnissen fallen die Strafen besonders scharf aus.

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In der Regel fällt der falsche Impfpass in der Apotheke auf, wenn es darum geht, ein Impfzertifikat auszustellen. So auch bei einem älteren Ehepaar in Ochtrup, das im Internet für jeweils 300 Euro falsche Impfpässe in Süddeutschland gekauft hatte.

Geschäft mit falschen Impfpässen floriert

Das illegale Geschäft mit falschen Impfpässen floriert. Spitzenreiter ist Bayern mit mehr als 4000 Verfahren und 5500 sichergestellten Impfpässen und Zertifikaten, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit mehr als 3500 Verfahren. Bundesweit geht die Polizei Verdachtsfällen inzwischen mit deutlich mehr als 12 000 Ermittlungsverfahren nach.

Bei Verdacht Polizei informieren

Im Verdachtsfall schalten Apothekerinnen oder Apotheker die Polizei ein, beispielsweise, indem sie Verdächtige bitten, später nochmal wieder zu kommen und diesen Termin der Polizei mitteilen. Hinweise zum richtigen Verhalten in solchen Situationen gibt das Landeskriminalamt auf seiner Homepage unter "Geimpft, genesen oder gefälscht". Damit Kriminelle nicht an Daten kommen, die für Fälschungen verwendbar sind, rät die Polizei davon ab, Bilder vom eigenen Impfpass zu posten, auf denen die tatsächlichen Chargennummern der Impfstoffe zu erkennen sind.

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