Das Thema der Woche in der Region

Jede Woche sprechen wir mit dir über ein bestimmtes Thema, das dich in Velpe, Lotte, Altenberge und Spelle interessiert. Was ist deine Meinung? Was ist deine Kritik? Fühlst du dich verstanden? Wo gibt es Verbesserungspotential? Teile deine Meinung mit uns.

Thema diese Woche:

Wie zufrieden bist du mit der Impfsituation in der Region?

In NRW hat mehr als 50 Prozent der Bevölkerung schon mindestens die Erstimpfung gegen Corona erhalten. Auch im Kreis Steinfurt sind immer mehr Menschen aus allen Berufsgruppen geimpft. Das ist möglich, weil die Politik die Impfpriorisierung seit mehr als zwei Wochen aufgehoben hat. Um an einen der beliebten Impftermine zu kommen, lassen sich Impfwillige oft auf Wartelisten bei verschiedenen Praxen setzen.

Pro/ Kontra

Was sagen die Hausärzt:innen in der Region? Was ist gut, was ist schlecht?

Für die Praxis von Herrn Brockkötter in Emsdetten ist es egal, bei welchem Arzt oder bei welcher Ärztin Impfwillige ihre Spritze bekommen. Sie empfehlen ihren Patienten sogar, sich zusätzlich beim Impfzentrum oder einem Facharzt auf die Warteliste setzen zu lassen.

Sie selbst arbeiten nach einer Prioritätenliste, auch Angehörige werden mitgeimpft. Ein Problem dabei ist, dass die Organisation sehr viel Aufwand bedeutet. Dazu kommt, dass einige bereits geimpfte Menschen nicht Bescheid sagen, dass sie eine Impfung erhalten haben und so weiter auf der Warteliste stehen.

Ähnlich ist die Situation in der Praxis Kalthöfer/ Koller in Lienen. Das Impfen passiert zusätzlich an Mittwoch-Nachmittagen und an Wochenenden. Das bedeutet einen hohen Zeitaufwand für die Teammitglieder.

Momentan ist die Praxis mit dem Impfablauf zufrieden. Sie bekommt genug Impfdosen und arbeitet nach einer Warteliste. Grundsätzlich empfehlen die Mediziner vor allem jungen Menschen, sich auch auf Wartelisten bei anderen Ärzt:innen setzen zu lassen. Der Grund: Sie sind mobiler als vorbelastete und ältere Menschen. Außerdem pendeln sie häufig sowieso und besuchen verschiedene Ärztinnen und Ärzte. Hinzu kommt, dass vorerkrankte oder ältere Menschen häufig Medikamente nehmen, über die der eigene Hausarzt oft besser Bescheid weiß.

Nicht ganz so zufrieden ist Dr. Grützner aus Wettringen. Er hat einen Brandbrief an Bundesgesundheitsminister Spahn geschrieben. Große Teile seiner Kritikpunkte beziehen sich auf den Einsatz des Vakzines von Astrazeneca.

Er kritisiert, dass Spahn in der Bundespressekonferenz davon gesprochen hat, den Zeitraum zur Zweitimpfung deutlich zu verkürzen. Grützner argumentiert, dass der Zeitraum von 12 Wochen nicht zu unterschreiten sei, damit sich die Wirkung voll entfaltet. Spahn hatte von sechs Wochen oder weniger gesprochen, um Urlaube möglich zu machen. Grützner betitelt dieses Äußerung als Wahlkampftaktik.

Hinzu kommt aus Grützners Sicht ein ganz anderes Problem, welches sich auf die Bestellung des Impfstoffes bezieht. Spahn habe den Praxen zugesichert, dass sie unbegrenzt Impfstoff von Astrazeneca bestellen könnten, das sei allerdings nicht umgesetzt worden.

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