Bundessiegerin aus Ochtrup

Hannah Reehuis aus Ochtrup ist heute (Di., 16.11.) im Schloss Bellevue von Bundespräsident Steinmeier als Bundessiegerin beim Geschichtswettbewerb ausgezeichnet worden. Die Zehntklässlerin vom Städtischen Gymnasium hat sich damit beschäftigt, wie der Tennisclub Ochtrup von 1928 bis 1980 vom Treffpunkt der High Society zum Breitensportverein wurde.

© Körber Stiftung

Bundesweit wurden knapp 1.350 Arbeiten eingereicht. Die fünf ersten Preise sind mit je 2.500 Euro dotiert.

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Der Tennisverein nahm seinen Anfang als privater Tennisplatz einer Fabrikantenfamilie um die Jahrhundertwende, auf den dann ein exklusiver Treff der Ochtruper Oberschicht folgte. Während die Unternehmerfamilien Tennis spielten, spielten ihre Arbeiter Fußball – bis die Exklusivität im neuen Zeitgeist der 60er infrage gestellt wurde und auch Tennis in den 70ern allmählich zum Breitensport wurde.

Große gesellschaftliche Unterschiede nachgezeichnet

Hannah fragte für ihre 50-seitige Arbeit auch nach den Reaktionen der vormals privilegierten Mitglieder auf diese Öffnung. Dabei interessierte sich besonders für die gesellschaftlichen und sozialen Unterschiede in ihrem Heimatort, mit denen sie so nicht gerechnet hatte.