Blumenwiese statt Maisacker

Ein Förderprogramm des Kreises Steinfurt sorgt für mehr Blühwiesen und hilft gegen die Vermaisung der Landschaft. Im Fördertopf sind 400.000 Euro für die nächsten fünf Jahre. Pro Hektar Blumenwiese bekommen Landwirt:innen 350 Euro Zuschuss.

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Die Blühpflanzen sind nicht nur Lebensraum für Insekten und Kleintiere und Rückzugsraum für Wild – auch sie sind für Biomasseanlagen interessant. Zwar ist der Ertrag kleiner, dafür sind die Anbaukosten geringer. Wie wirtschaftlich Blühmasse statt Energiemais ist, wird auch wissenschaftlich untersucht.

Programm wertet schwierige Flächen auf

Der Zuschuss macht Flächen für Landwirt:innen wieder interessanter, auf denen sie mit ihren Maschinen nicht so gut klar kommen: kleine, verwinkelte, abschüssige oder feuchte Äcker, beispielsweise. Das Projekt ergänzt die Initiative für Blühstreifen an Feldrändern.

Artenvielfalt statt Monokultur

Dem Kreis Steinfurt geht es um mehr Artenvielfalt. Allein hier bei uns sind mittlerweile 40.000 Hektar Ackerland Anbaufläche für Mais. Da entsteht eine Monokultur, die die Landschaft nicht nur unattraktiv für Touristen macht. Sie fühlen sich beim Wandern oder Radfahren in der vielgepriesenen Münsterländischen Parklandschaft mitunter wie im Mais-Labyrinth. Für Insekten und andere Tiere ist ein Maisacker genauso unattraktiv.

Weitere Mitstreiter:innen gesucht

Ziel des Programms ist es, noch mehr Landwirte zu gewinnen und die Anbaufläche zu vergrößern. Momentan sind 84 Hektar Blühwiesen - da ist noch Luft nach oben.

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