E-Autos, die Retter des Klimas?

Jeden Mittwoch sprechen wir in "Think Global - Act Local" über Themen in der Welt, die auch uns in der RADIO RST-Region betreffen und bewegen. Diesen Mittwoch geht es um die Frage: „E-Autos, die Retter des Klimas?“

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Rettet das E-Auto tatsächlich unser Klima? Vielleicht setzt sich ja doch der Wasserstoffantrieb durch. Viele Exprten halten diese Antriebsart für klimafreundlicher, als den Akkuantrieb. Eine aktuelle Studie für das Institut "Agora Verkehrswende" zeigt was anderes: Der reine Elektroantrieb ist besser für das Klima, als die anderen Arten. Dafür sind alle Emissionen mit eingerechnet worden, die bei der Produktion und im Betrieb entstehen. Voraussetzung dafür, dass das E-Auto die Nase vorn hat ist, dass der von der Bundesregierung geplante Strommix tatsächlich bis 2030 umgesetzt wird. Dann kommt der meiste Strom aus erneuerbaren Quellen.

Ladestation für E-Autos in Rheine © RADIO RST
Ladestation für E-Autos in Rheine
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Auf der Suche nach der besten Antriebstechnik

Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, bis 2030 allein zehn Millionen Elektro-Pkw auf die Straße zu bringen. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek aus Brochterbeck (CDU) holt zudem die Batteriezellenforschung in unsere Region nach Münster und Ibbenbüren. Ein klares Statement für das E-Auto? Nein, sagt die Ministerin. Das Forschungsministerium investiert in viele Bereiche, was alternative Antriebskonzepte angeht.


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Die GRÜNEN fordern generell, dass ab 2030 alle Neuwagen abgasfrei sind. Jan-Niclas Gesenhues aus Emsdetten ist deshalb auch für eine technologieoffene Förderung bei der Erforschung klimafreundlicher Antriebe. Gesenhues ist im NABU und bei den GRÜNEN aktiv. Die Voraussetzungen für E-Autos sind im Kreis Steinfurt wesentlich besser, als für Autos mit Wasserstoffantrieb. Gerade läuft ein Projekt das sich mit Wasserstoff beschäftigt. Daran sind mehr als 40 Firmen und die Orte Ibbenbüren, Steinfurt und Saerbeck beteiligt.

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Konrad Mertens ist Professor an der FH in Steinfurt. Er kennt sich in Sachen Energie aus. RADIO RST hat ihn zu allen alternativen Antriebsarten befragt. Wasserstoff lohnt sich vor allem für Lastwagen und Busse, wegen der großen und schweren Batterien beim E-Antrieb. Wasserstoff braucht jedoch insgesamt dreimal so viel Energie wie E-Autos. Beim Stand der Technik heute, sieht der Professor das E-Auto als die beste Lösung.

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E-Autos werden auch bei uns in der Region häufiger gekauft. Der große Renner sind sie längst noch nicht. Hohe Anschaffungskosten, zu geringe Reichweite, zu wenig Ladestationen - das sind die meist genannten Gründe, die die Kunden vom Kauf eines E-Autos abhalten. Vielen fehlen die nötigen Informationen, sagt Uwe Beckmann vom Autohaus Brüggemann in Mesum. Die Verkäufer haben sehr viel Überzeugungsarbeit zu leisten. Dieses Jahr rechnet Beckmann jedoch mit neuem Schwung auf dem Markt.

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